Ein König hat drei Töchter. Der jüngsten und schönsten fällt beim Spielen an einem Brunnen ihre goldene Kugel ins Wasser. Ein Frosch holt sie wieder herauf. Dafür muss sie ihm versprechen, ihn als Gesellen bei sich aufzunehmen. Als die Königstochter ihre liebste Kugel aber wiederhat, läuft sie schnell davon. Der Frosch fordert die Einhaltung
des Versprechens und der König stellt sich auf seine Seite. Die Königstochter muss mit dem Frosch ihr Essen teilen und ihn auch mit in ihre Kammer nehmen. Dort wirft sie ihn gegen die Wand. Da verwandelt der Frosch sich in den Prinzen, der er einst gewesen war und den eine böse Zauberin verflucht hatte. Die beiden werden ein glückliches Paar.

Bei einem Morgenpaziergang trifft der Igel den Hasen. Dieser verspottet den Igel wegen seiner krummen Beine. Der verärgerte Igel fordert den Hasen zu einem Wettlauf auf. Siegesgewiss schlägt der stolze Hase ein. Der schlaue Igel aber stellt seine Frau an das Ende der Wettlaufstrecke. Nun rennt der Hase verbissen vom Igel zur Igelfrau und wieder zurück, denn er kann nicht glauben, dass er verlieren soll. Am Ende macht er schlapp und verliert doch.

Eine Geiß geht zur Futtersuche in den Wald. Bevor sie ihre sieben Kinder allein zu Hause lässt, warnt sie sie vor dem bösen Wolf. An seiner tiefen Stimme und seiner schwarzen Pfote sei er immer zu erkennen. Zweimal weisen die Geißlein den Wolf ab. Beim dritten Mal hat der Wolf sich so verstellt, dass sie ihn für ihre Mutter halten und hereinlassen. Er frisst sie alle, bis auf das Jüngste, das der Mutter alles erzählt. Die Geiß schneidet dem schlafenden Wolf den Bauch auf, holt ihre Kinder heraus und lässt sie Steine in den Wolfsbauch füllen. Als der Wolf sich durstig über den Brunnen beugt, ziehen die schweren Steine ihn hinab und er ertrinkt. 

Weil sein Herr ihn nicht mehr gebrauchen kann und deshalb töten will, flieht der alte Esel von seinem Hof. Um fortan seinen Unterhalt selbst zu verdienen, beschließt er, Stadtmusikant in Bremen zu werden. Auf seinem Weg trifft er einen Hund, eine Katze und einen Hahn mit ähnlichem Schicksal. Sie schließen sich ihm an. Eines Nachts gelangen sie an ein Haus, in dem eine Räuberbande sich niedergelassen hat. Sie vertreiben diese mit ihrem
Gesang und bleiben dann dort wohnen.

Verärgert darüber, dass sie als einzige nicht eingeladen wurde, verflucht die böse Fee Dornröschen an ihrem Tauftag und wünscht ihr den Tod. Die gute Fee mildert den Fluch. So fällt Dornröschen an ihrem 16. Geburtstag nur in einen hundertjährigen Schlaf. Als die hundert Jahre vorbei sind, bezwingt ein Prinz die um das Schloss gewachsene Dornenhecke und küsst Dornröschen wieder wach. Vom Fluch erlöst, können sie nun Hochzeit halten.

Eine Witwe lebt zusammen mit ihren beiden ungleichen Töchtern. Die Fleißige, welche ihre Stieftochter ist, sticht sich beim Spinnen in den Finger. Beim Reinigen der Spule, fällt ihr diese in den Brunnen. Weil die Mutter es verlangt, springt sie ihr nach und landet in Frau Holles Reich. Sie schüttelt dort die Betten auf, so dass es auf der Erde schneit. Als Lohn dafür lässt Frau Holle Gold auf sie herabregnen. Voller Neid macht sich dann auch die Faule auf den Weg zu Frau Holle. Sie möchte den gleichen Lohn empfangen. Weil sie die Betten aber nicht ordentlich schüttelt, gibt es kaum Schnee auf der Erde. Statt Gold lässt Frau Holle Pech auf sie regnen.

Als Rotkäppchen der Großmutter Kuchen und Wein bringen will, trifft es im Wald auf den Wolf und erzählt ihm, wo die Großmutter wohnt. Der Wolf macht sich auf zu Großmutters Haus, verschlingt sie, legt sich in ihr Bett und wartet auf Rotkäppchen, das er ebenfalls frisst. Später kommt der Jäger vorbei, und holt die beiden wieder aus dem Wolfsbauch heraus. Er füllt dem Wolf den Bauch mit Steinen. Als der Wolf erwacht, springt er sich tot.